Don Flavio Debertol
wurde 1940 in Canazei geboren und 1965 von Bischof Joseph Gargitter in Bozen zum Priester geweiht. Neben seiner Arbeit als Kaplan in Salurn und Bozen hat Flavio Debertol von 1972 bis 1998 nebenbei als Arbeiterpriester im Krankenhaus von Bozen 7 Jahre als Physiotherapeut, dann in der Personalabteilung des Krankenhauses gearbeitet. Don Flavio war im Laufe seiner Priesterjahre auch als Gewerkschafter, als geistlicher Assistent in verschiedensten Organisationen und als Kaplan für die Staatspolizei tätig. Für ihn war es immer wichtig, nahe am Menschen zu sein, mit den Menschen den Weg des Glaubens und des Friedens zu gehen.
Seine Liebe zur Mission entstand schon im Priesterseminar in Trient, wo sieben seiner Kollegen sich für den Missionsberuf entschieden. Für ihn bedeutet Mission nicht nur die Verkündigung des Evangeliums, sondern vielmehr das Zeugnis für das Evangelium, als Einzelperson aber noch mehr als Gemeinschaft. Deshalb bekam für ihn auch die Friedensbewegung Pax Christi einen sehr hohen Stellenwert.
Im Jahr 1999 machte Don Flavio gemeinsam mit Don Bruno Carli seine erste Reise nach Indien. Hier erlebte er erstmals konkret Armut in allen Facetten. 7 weitere Indienreisen folgten. 2001 gründete Don Flavio in seiner Pfarrei Pius X die Solidaritätsgruppe „Arca della Solidarietà“, die bis heute Bestand hat und mit der Don Flavio viele Projekte verwirklicht hat. Über 90 Brunnen entstanden im Laufe der Jahre im Benin und in Indien. Finanziert wurden die Projekte hauptsächlich aus eigenen Mitteln der Gruppe, durch verschiedenste Initiativen wie Weihnachtsmarkt, Catering, Benefizessen u.v.m. sowie auch mit Beiträgen vom Missionsamt in Bozen, der Stadt Bozen sowie der Region Trentino Südtirol und der Autonomen Provinz Bozen.
Über 25 Reisen mit längeren Arbeitseinsätzen hat Don Flavio nach Rumänien unternommen. Im Waisenhaus von Sighet bei Sr. Bianca und bei Sr. Rosalba in Baia Mare konnte Don Flavio seine Liebe zur Mission und zu den Ärmsten unter Beweis stellen. Viele Lastwagen hat er nach Rumänien mit Hilfsgütern verschickt. Aber er ist auch immer wieder selbst hingefahren, hat Hand angelegt, um selbst und ganz konkret Not zu lindern.